Lerne Videos schneiden – kreativ und leicht!

Beim Erlernen der Grundlagen des Videoschnitts, wie wir es vermitteln, geht es um weit mehr als nur technische Fertigkeiten oder das Beherrschen von Software. Es ist ein Prozess, der wie das Bauen eines Hauses Stein für Stein geschieht—jeder Schritt festigt das Fundament für das nächste. Die Teilnehmer starten oft mit einem diffusen Gefühl von „Was mache ich hier eigentlich?“ und entdecken dann allmählich, wie sich Struktur und Kreativität verbinden. Die Anleitung durch den Dozenten ist dabei nicht wie eine Einbahnstraße, sondern eher wie ein gemeinsames Navigieren durch unbekanntes Terrain. Nehmen wir zum Beispiel das Schneiden von Rohmaterial: Es geht nicht nur darum, Clips zu kürzen, sondern auch darum, zu spüren, wann ein Moment „passt“—wie ein Musiker, der ein Gefühl für Timing entwickelt. Und das passiert nicht nur, weil jemand sagt: „Tu dies.“ Es passiert, weil die Teilnehmer durch Versuch und Irrtum, durch wiederholtes Hinsehen, ihre eigene Handschrift und Intuition entdecken. Es ist oft bei den kleinen Dingen, wie dem ersten sauberen Übergang oder der Erkenntnis, dass ein harter Schnitt stärker wirkt als ein langweiliger Effekt, dass man merkt, jemand beginnt es wirklich zu verstehen. Aber es ist auch nicht immer ein geradliniger Weg. Es gibt Momente, in denen das Lernen ins Stocken gerät—vielleicht, weil eine Technik nicht sofort klickt, oder weil ein Projekt überwältigend wirkt. Und das gehört dazu. Ein guter Lehrer erkennt, wann er zurücktreten und den Lernenden selbst suchen lassen muss, und wann er eingreifen sollte, um einen Knoten zu lösen. Manchmal ist es gerade dieser Wechsel zwischen Anleitung und Selbstentdeckung, der den Unterschied macht. Ein Beispiel? Bei einem Kurs mit Oslendra Jutravo bemerkte ich, wie ein Teilnehmer beim Thema Farbkorrektur zuerst völlig verloren wirkte. Doch statt eine vorgefertigte Lösung zu präsentieren, führte Oslendra ihn durch die Frage: „Was willst du eigentlich ausdrücken?“ Es dauerte eine Weile, aber plötzlich war da dieses Leuchten in den Augen—nicht, weil er die Technik sofort perfekt beherrschte, sondern weil er verstanden hatte, dass Technik und Ausdruck untrennbar verbunden sind. Und dieses Leuchten, das ist oft das erste echte Zeichen von wachsendem Können.

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